Jeder im Bereich 3D Druck kennt das, man hat einen sehr langen Druck gestartet, beobachtet noch die ersten Layer….und dann?
Man bleibt ja jetzt nicht 10 Std neben dem Drucker stehen und beobachtet, ob auch alles nach Plan läuft. Also läuft man immer mal wieder am Drucker vorbei und schaut nach dem rechten.

Um das Ganze etwas angenehmer zu gestalten soll bei mir nun der Druck per Kamerabild jederzeit kontrollierbar sein. Also umgeschaut, was es im Bereich der IP-Cams so gibt.

Anforderung war eine Cam ohne Cloudspeicherung, ohne externe Zwangsanbindung etc. Einfach nur ein Bild im Browser, mehr will ich nicht. Und leider ist das gar nicht so einfach. Jeder Hersteller will einem noch einen Cloudaccount verkaufen etc etc. Somit blieb wieder mal nur ein Ausweichen auf einen Eigenbau mittels Raspberry Pi und geeigneter Software.

Nach etwas Suchen bin ich dann auf MotionEye OS gestoßen. Dabei handelt es sich um ein Image für den Raspberry Pi, welches speziell für den Einsatz mit Kameras designed wurde.
Als Hardware nutze ich einen Raspberry Pi Zero W mit der Raspberry Pi CAM 2.1, das ganze in ein schickes Gehäuse gepackt und in der Nähe des Druckers montiert. Alle Komponenten dafür gibts z.B. beim Rasppishop.

Die MotionEye Software gibt einem nicht nur die Möglichkeit EINE Kamera zu nutzen, man kann mehrere MotionEye-nutzende Kameras auf einmal anzeigen lassen. Da ich aktuell nur eine Kamera habe, ist das ein nettes Feature für die Zukunft. Das MotionEye Image bietet zwei Betriebsvarianten. Alle Features inkl Bildverarbeitung direkt auf dem Device oder als reine Clientkamera, welche dann die Bildbearbeitung an eine MotionEye in der Fullfeaturevariante auslagert. Im Betriebsmodus „Fullfeatured“ bekomme ich bei mir allerdings nur eine Framerate von 5-8 fps, nutze ich den reduzierten Modus komme ich auf ca 15 fps. Da ich keine großartigen Bildbearbeitungs-Gimmicks brauche, nutze ich das MotionEye Image in der reduzierten Version um die höhere Framerate zu bekommen.

Die Auflösung der PI CAM 2.1 würde FullHD zulassen, aber die CPU des Raspberry Zero ist leider eindeutig zu schwach dafür. Aktuell nutze ich eine Auflösung von 800×600 Pixeln, was zur Überwachung des Drucks vollkommen ausreicht.